Der (oder das) B war eine Spielkonsole der Firma Atari, zunächst auch bekannt als "VCS" für Video Computer System; in Deutschland wurde das Gerät meistens einfach "Atari" genannt. Die Bezeichnung "2600" wurde erst eingeführt, als Atari 1982 das Nachfolgemodell, den Atari 5200 (nur in den USA) auf den Markt brachte. Der Atari 2600 war die erste erfolgreiche programmierbare Spielekonsole für den Heimgebrauch. (Die vorher verbreiteten Pong-Konsolen hatten nur fest vorgegebene Spielmöglichkeiten, keine Module; das kurz vor dem Atari erschienene Channel F akzeptierte Module, konnte sich aber am Markt nicht durchsetzen.) 2005 machte Atari mit der Spielkonsole Atari Flashback (über Atari Interactive) wieder auf sich aufmerksam. 20 Spiele der legendären Atari 2600 und 7800 Konsole wurden neu aufgelegt.
Der B wurde 1977 vorgestellt. Der Verkauf lief zunächst schleppend. B erwarb daher eine Reihe von Automatenspiel- und Filmlizenzen, u.a. Space Invaders, Pac-Man und E.T. Ab Weihnachten 1979 war der Atari 2600 der Renner im Weihnachtsgeschäft, obwohl die Konsole schon zu dieser Zeit technisch veraltet war; insbesondere die extrem kleine RAM-Größe von nur 128 Byte ergab 1979, als RAMs schon viel billiger waren als 1977, eigentlich keinen Sinn mehr. Eine nenneswerte Erweiterung des Speichers wurde durch das extra erhältliche Modul Starpath Supercharger erreicht, was aber sich wirtschaftlich nicht durchsetzte.
Eine spezielle Variante kam 1982 in Japan unter dem Namen Atari 2800 heraus, in den USA besser bekannt als Sears Video Arcade II.
Zwischendrin gab es immer wieder Prototypen. Den Anfang machte das All-in-One-System CX-2000 im Jahr 1981, im gleichen Jahr ein ähnliches System mit der Nummer 2500. Der Atari 2200 (Codename "Bonnie") von 1983 ist die Vorstufe zum 2600 Junior-Modell. Ataris drahtloses 2700 war bereits marktfertig, die Werbung lief, als in der Qualitätskontrolle die Kombinations-Controller (Joystick + Paddle in einem) durchfielen. Sie hatten eine Reichweite von ca. 300 Metern und hätten somit andere 2700 in der Nachbarschaft stören können. Auch Garagentore hätten wohl damit geöffnet werden können - die Technik entspricht weitestgehend der der Funkhandsender. Man hätte den 2700 neu erfinden müssen, was zu kostspielig geworden wäre, zumal der Markt ohnehin kurz vor dem Crash stand. Letzter Prototyp war 1983 der CX-3000 Graduate Computer, der den 2600 mit Hilfe einer Folientastatur und BASIC-Modul zum Heimcomputer ausgebaut hätte. Wurde wegen eventueller Konkurrenz zum hauseigenen Atari XL-Computer gestoppt.
Ab 1983 gingen die Verkäufe zurück, da inzwischen leistungsfähigere (und vor allem für jeden erschwingliche) Heimcomputer verfügbar wurden (z.B. Apple II, Atari 800 und Commodore 64).
Als ab ca. 1985 mit dem Nintendo Entertainment System die spielkonsolen (Spielekonsolen) wieder populär wurden, brachte Atari 1986 noch eine kostenreduzierte und physisch verkleinerte, aber ansonsten voll kompatible Variante des Atari 2600 unter dem Namen "Atari 2600 Junior" auf den Markt. Kurz davor erschien auch der weitgehend abwärtskompatible Atari 7800 (der 1984 bereits einmal für gut einen Monat verkauft worden war, dann aber wegen der schlechten Marktlage zurückgestellt wurde). In Deutschland wurde das Gerät bis 1989 verkauft, in einigen asiatischen Ländern noch einige Jahre länger.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel 3DO aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
|